Der Märchenerzähler

Abel ist fast 18 Jahre alt und sorgt liebevoll für seine kleine Schwester.
Er ist der Außenseiter, der auf dem Schulhof Drogen vertickt und während des Unterrichts schläft oder erst gar nicht erst in der Schule auftaucht.
Anna verliebt sich in den Abel, der Märchen für seine Schwester erzählt.
Doch, die Grenzen  zwischen Realität und Fantasie verschwimmen und es stellt sich die Frage: Wer ist Abel überhaupt? Und was ist, wenn das Märchen gar nicht erfunden ist? Ist Abel in Wahrheit gefährlich?
 
Das Buch von Antonia Michaelis ist für mich ein einzigartiges Buch über ein wunderschönes Märchen, das anders ist als die uns bekannten Märchen, dunkler und gefährlicher und gehört ab jetzt definitiv zu meinen Favoriten.
Es zieht einen in eine andere Welt, aus der man erst wieder auftaucht, wenn auch die letzte Seite verschlungen ist. Die Sprache ist literarisch und einfach märchenhaft, eben wie in einem Märchen.
Das Cover ist schön gestaltet, passt aber meiner Meinung nach nicht zur Story.
Die Charaktere sind einzigartig und liebevoll beschrieben. 
Abel fand ich am Anfang ziemlich abschreckend, doch als sich seine wahre Seite gezeigt hatte und man nach und nach seine Geschichte erfuhr, war ich einfach nur berührt.
Ein bemerkenswerter Charakter, der alles für seine kleiner Schwester tun würde, damit sie wohl behütet auf wächst.
Das Buch war sehr spannend, tatsächlich wusste ich bis zum Ende nicht, wie Abels Mutter gestorben ist, mit deren Tot das Märchen eigentlich erst entstanden ist. Als ich es dann wusste, war ich umso erschütterter. Das Ende ist tief traurig, aber lest es einfach selbst :)

Für mich ist es ein wunderbares Buch, das aufwühlend ist und einen zum Nachdenken anregt.
Absolut empfehlenswert für kalte Jahreszeiten und wenn man in eine andere Welt schlüpfen möchte.




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